05
Mai
Die Beschuldigung des Ritualmords durch Juden besagt, dass diese aus Hass gegen Jesus und die Christen unschuldige christliche Kinder rituell ermorden. Dieser Vorwurf tauchte erstmals im Jahr 1144 in Norwich auf. Nach der Verkündung der Transsubstantiationslehre im Jahr 1215 wurde auch von Blutentnahmen gesprochen. Der Vorwurf der Ritualmordlegende verbreitete sich von England aus über ganz Europa aus. Besondere Verbreitung fand die Legende in England, Frankreich, Spanien, entlang des Rheins und Mains, am Bodensee, im Alpenraum und ab dem 16. Jahrhundert in Polen. Durch die Einflussnahme christlicher Missionare und antisemitischer Agitatoren fand die Anschuldigung auch Eingang in den Nahen Osten und…