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Ellen Auerbach und Lea Grundig – Zwei Künstlerinnen in Palästina

Ellen Auerbach und Lea Grundig – Zwei Künstlerinnen in Palästina

Am Sonntag, den 27. April 2025, dem letzten Tag der Ausstellung „Ellen Auerbach und Lea Grundig – Zwei Künstlerinnen in Palästina“, laden wir herzlich zur Finissage von 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr ein. Die Veranstaltung findet in der Ausstellung im Museum Eberswalde, Steinstraße 3, statt. Der Eintritt ist frei. 10.00 Uhr Öffnung Museum 11.45 Uhr: Vortrag Dr. Rosa von der Schulenburg „Ellen Auerbach in Palästina“ 12.45 Uhr: Film „Ellen Auerbach“, 60 Minuten 13.45 Uhr: Gespräch Dr. Rosa von der Schulenburg mit den Filmemachern Antonia Lerch und Benno Trautmann 14.00 Uhr: Führung Dr. Eckhart Gillen, Kurator der Ausstellung ab 14.00 Uhr:…
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Raubkunst in Bayrischen Museen

Raubkunst in Bayrischen Museen

Otto Dix Porträt des Kunsthändlers Alfred Flechtheim 1926 Die jüngsten Enthüllungen der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) werfen erhebliche Fragen zur Transparenz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen auf. Laut dem ursprünglichen Bericht hat eine umfangreiche Analyse der internen Datenbank „MuseumPlus“ ergeben, dass die Nachfahren jüdischer Kunstbesitzer, deren Werke während der Zeit des Nationalsozialismus entzogen wurden, in zahlreichen Fällen nicht über die Provenienz ihrer geraubten Kunstwerke informiert wurden. Die SZ erhielt Zugang zu einem 900-seitigen Auszug aus dieser Datenbank, der Berichte zu nahezu 200 Kunstwerken umfasst, die als „rot“ klassifiziert sind. Diese Kennzeichnung deutet darauf hin, dass es sich mit Sicherheit oder hoher Wahrscheinlichkeit um…
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Das Leben geht weiter. Flucht und Exil von Eberswalder Juden

Das Leben geht weiter. Flucht und Exil von Eberswalder Juden

© Foto Barbara Tsur Vor 1933 lebten rund 500 Juden in der Stadt Eberswalde. Sie waren Kaufleute, Ärzte, Rechtsanwälte, Hausfrauen, Schülerinnen und Schüler. Ihr Alltag unterschied sich nicht von dem der nichtjüdischen Bevölkerung. Man arbeitete, engagierte sich in der Stadtpolitik, ging ins Konzert, unterhielt sich mit den Nachbarn, spielte mit den anderen Kindern auf der Straße. Mit der Machtübergabe Hindenburgs an die Nationalsozialisten ändert sich dieses schlagartig. Juden waren nun der Verfolgung und Vernichtung ausgesetzt. Weniger als ein Drittel der Eberswalder Juden konnten ihr Leben durch die Flucht retten. Barbara Tsur aus Tel Aviv berichtet über die Flucht ihrer Mutter,…
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Resolution gegen Antisemitismus an Universitäten

Resolution gegen Antisemitismus an Universitäten

  Der Bundestag hat sich mit einer Resolution mehrheitlich gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit im Bildungs- und Wissenschaftsbetrieb positioniert. SPD, Union, AfD, Grüne und FDP stimmten dem zu, das BSW stimmte dagegen; die Linke enthielt sich. Die Resolution sieht Sanktionen für antisemitisches Verhalten in Bildungseinrichtungen vor. Hierzu zählen die konsequente Anwendung des Hausrechts, der temporäre Ausschluss vom Unterricht oder Studium und erforderlichenfalls auch eine Exmatrikulation. Zudem fordert mehr Unterstützung und Weiterbildung für Lehrkräfte. Schülerinnen und Schüler sollen sich demnach mehr mit jüdischem Leben auseinandersetzen und wenigstens einmal in ihrer Schullaufbahn eine Gedenkstätte besuchen. Zudem soll für mehr Sicherheit von Jüdinnen und Juden an Hochschulen gesorgt werden. Auch…
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Mascha Kaléko und die Suche nach Heimat

Mascha Kaléko und die Suche nach Heimat

Vor einem halben Jahrhundert verstarb Mascha Kaléko (1907–1975), deren poetisches Schaffen bis heute eine bedrückende Aktualität aufweist. Die letzte Lektüre Kalékos soll sich auf die Biografie von David Bronsen über Joseph Roth bezogen haben. Dieser österreichische Schriftsteller, ebenfalls in Galizien geboren, ließ ebenfalls seine ostjüdische Herkunft im Unklaren. Jutta Rosenkranz erläutert in ihrer 2007 publizierten Biografie über Kaléko, dass deren Stimme kurz vor ihrem Tod als „erschütternd winzig“ beschrieben wurde. Diese charakteristische Beschreibung hinterlässt einen verstörenden Eindruck, insbesondere für jene, die durch alte Tonaufnahmen mit Kalékos Rezitationen ihrer Gedichte vertraut sind. Kalékos Stimme war stets zart und ausgesprochen jugendlich. Ihr…
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AFD Wahlauftakt – Gegen-Demo in Eberswalde

AFD Wahlauftakt – Gegen-Demo in Eberswalde

Am 18.01.2025 begann die AFD in Brandenburg ihren Wahlkampf mit einer Auftaktveranstaltung auf dem Marktplatz in Eberswalde. An diesem Samstag versammelten sich etwa 800 Menschen, um für die Erhaltung der Demokratie zu demonstrieren. Verschiedene demokratische Initiativen, wie @omasgegenrechtsew, @gemeinsam.stark.eberswalde, @studisgegenrechts_eberswalde, aber auch Menschen aus der Zivilgesellschaft darunter viele Eberswalderinnen und Eberswaldern, sowie Menschen aus der Umgebung, positionierten sich eindeutig für eine vielfältige, freie, offene und solidarische Gesellschaft. Die Demonstranten sprachen sich klar gegen jegliche Formen von Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Nationalismus sowie Gewalt aus.
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Israel-Boykott jetzt auch auf Frankfurter Buchmesse

Israel-Boykott jetzt auch auf Frankfurter Buchmesse

Das Auswärtige Amt hat die Aufstellung eines deutsch-israelischen Standes auf der Frankfurter Buchmesse abgelehnt. Diese Entscheidung ist ein besorgniserregendes Zeichen für den Stellenwert deutsch-israelischer Beziehungen für Außenministerin Annalena Baerbock. Diese Entscheidung wurde mit dem Verweis auf „den Vorbehalt der vorläufigen Haushaltsführung“ begründet. Die marginalen Kosten für einen Stand auf der Buchmesse deuten darauf, dass tiefere, weniger offenkundige Gründe für diese undiplomatische Entscheidung vorliegen. In einer Zeit, in der ein so genannter „stiller“ Boykott gegen Israel an Einfluss gewinnt, wirft diese Entscheidung Fragen zur Solidarität mit israelischen Autorinnen und Autoren auf. Es stellt sich die Frage, ob Außenministerin Baerbock Israel mittlerweile…
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AFD- ein Garant jüdischen Lebens in Deutschland?

AFD- ein Garant jüdischen Lebens in Deutschland?

Die AfD präsentiert sich nach außen gern als Verteidigerin des jüdischen Lebens. In Wirklichkeit untergraben die gefährlichen Positionen der AFD fortwährend das jüdische Leben in unserem Land. Die Rhetorik der Partei, die eindeutig auf eine Distanzierung der Verantwortung für rechtsradikalen Antisemitismus abzielt und stattdessen Muslime und Linke als Hauptbedrohung identifiziert, ist eine bewusste Verharmlosung eines ernsthaften gesellschaftlichen Problems. Die Parteigeschichte der AFD liefert dafür beredte Beispiele. So der Fall des ehemaligen Abgeordneten Wolfgang Gedeon, dessen antisemitische Verschwörungstheorien von der AfD lange Zeit geduldet wurde. Der nachträgliche Ausschluss Gedeons aus der Partei reicht hier nicht aus, wenn sich die AFD nicht…
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Antisemitismus als Markenzeichen Berliner Universitäten?

Antisemitismus als Markenzeichen Berliner Universitäten?

Die Häufung antisemitischer Vorfälle an der Technischen Universität Berlin (TU) und der Freien Universität Berlin (FU) wirft bedeutsame Fragen zur historischen Verantwortung und gegenwärtigen Haltung deutscher Hochschulen auf.Aktuelle EntwicklungenDie Einrichtung des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU, das ursprünglich dem Ziel dient, antisemitische Strukturen zu erforschen, steht in der kritischen Betrachtung. Die Verschiebung des thematischen Schwerpunkts hin zur Islamfeindlichkeit, wie im Zusammenhang mit der Kooperation mit der Islamic Human Rights Commission (IHRC), wirft Fragen zur inhaltlichen Fokussierung und der Ernsthaftigkeit des Engagements gegen Antisemitismus auf. Das IHRC, das in seiner Agenda eine offen kritische Haltung gegenüber Israel vertritt, stellt eine…
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Widerstände. Jüdische Designerinnen der Moderne 11.07.2025 bis 23.11.2025

Widerstände. Jüdische Designerinnen der Moderne 11.07.2025 bis 23.11.2025

Eine neue Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin thematisiert die zentrale Rolle jüdischer Designerinnen im Emanzipations- und Modernisierungsprozess der deutschen Gesellschaft im frühen 20. Jahrhundert. Hierbei wird besonders die multiperspektivische Identität dieser Frauen als Künstlerinnen, Jüdinnen und gesellschaftliche Akteurinnen hervorgehoben. Mit einer Gesamtzahl von rund 300 Exponaten, die von mehr als 50 Gestalterinnen stammen, stellt die Ausstellung die weltweit erste Sammlung ihrer Art dar. Trotz erheblicher gesellschaftlicher Marginalisierung haben sich diese Pionierinnen bedeutende Positionen in ihren jeweiligen Fachgebieten erkämpft. Ihre kreative und unternehmerische Leistung wird im Kontext der repressiven gesellschaftlichen Strukturen dargestellt, der durch das nationalsozialistische Regime und dessen verheerende Auswirkungen…
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