Das Leben geht weiter. Flucht und Exil von Eberswalder Juden

© Foto Barbara Tsur

Vor 1933 lebten rund 500 Juden in der Stadt Eberswalde. Sie waren Kaufleute, Ärzte, Rechtsanwälte, Hausfrauen, Schülerinnen und Schüler. Ihr Alltag unterschied sich nicht von dem der nichtjüdischen Bevölkerung. Man arbeitete, engagierte sich in der Stadtpolitik, ging ins Konzert, unterhielt sich mit den Nachbarn, spielte mit den anderen Kindern auf der Straße. Mit der Machtübergabe Hindenburgs an die Nationalsozialisten ändert sich dieses schlagartig. Juden waren nun der Verfolgung und Vernichtung ausgesetzt. Weniger als ein Drittel der Eberswalder Juden konnten ihr Leben durch die Flucht retten. Barbara Tsur aus Tel Aviv berichtet über die Flucht ihrer Mutter, Tante und Großeltern – der Familie Feintuch. Sie erzählt vom mühsamen Ankommen, mit wenigen Sprachkenntnissen und dem Aufbau eines neuen Geschäftes in Sydney. Ellen Grünwald von der Initiative Al Tishkach – Spuren jüdischen Lebens in Eberswalde berichtet in ihrem Vortrag vom Alltagsleben der jüdischen Familien vor und nach 1933, von der Flucht, den Fluchtrouten und -ländern, von missglückten Fluchten, schildert den Neuanfang in anderen Ländern und den Verlust der Heimat der Eberswalder Juden.

Museum Eberswalde, Samstag 29.03.2025, Eintritt: 10,00 Euro (erm. 5,00 Euro)

 

 

 

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