Zum Holocaust-Gedenktag präsentierte die ARD in Kooperation mit NDR und WDR in einer exklusiven Premiere eine dreiteiligen ARD-Dokumentation (ARD- Mediathek https://www.ardmediathek.de/serie/shlomo-der-goldschmied-und-der-nazi/staffel-1/Y3JpZDovL25kci5kZS80ODY2/1). Die Reporter beleuchten darin das bemerkenswerte Leben des jüdischen Goldschmieds Shlomo, einem nahezu unbekannten Helden des 20. Jahrhunderts. Sie rekonstruieren den Tod des Nationalsozialisten Gustav Wagner in Brasilien im Jahr 1980, der zunächst wie ein Kriminalfall erscheint, jedoch tiefe Einblicke in die Geschichte des 20. Jahrhunderts und das Brasilien der 1970er-Jahre gewährt, wo Kriegsverbrecher und Shoah-Überlebende Zuflucht suchten und ein neues Leben aufbauten.
Die Dokumentarserie wird zeitgleich mit einem 5-teiligen ARD-Podcast (https://www.ardaudiothek.de/sendung/shlomo-der-goldschmied-und-der-nazi/12295737/) veröffentlicht, der zeitlose Themen wie Rache, Vergessen und Sühne behandelt. Dabei wird auch die aktuelle Frage aufgeworfen: Wie kann großes Unrecht gesühnt werden? Und was passiert, wenn diejenigen, die für Gerechtigkeit sorgen sollten, versagen?
Diese beiden Protagonisten hatten beide nur ein Ziel: der Vergangenheit zu entkommen. Der eine ging nach Brasilien, um sich zu verstecken – der andere, um sich nie wieder verstecken zu müssen. Doch als sich der wegen NS-Kriegsverbrechen gesuchte Nazi Gustav Wagner und der jüdische Goldschmied Shlomo Szmajzner im Jahr 1978 plötzlich in São Paulo gegenüberstehen, ist die Vergangenheit wieder da: Wagner, einer der brutalsten Nazi-Verbrecher war im Todeslager Sobibor unter den jüdischen Häftlingen gefürchtet. Szmajzner, genannt Shlomo, hat das Lager nur überlebt, weil er aus dem Gold ermordeter Juden Schmuck für die Nazis herstellen sollte.
Nur einige, wenige Menschen entkamen der Hölle von Sobibor. Rund 250.000 Menschen wurden hier ermordet. Als Schlomo 35 Jahre danach seinem Peiniger in Brasilien wieder begegnet, stellt sich für ihn die Frage nach Rache.